Jetzt starten wir mal mit dem CBM 8296-D
Technische Daten zum 8296-D
- CPU: MOS 6502, 1 MHz
- Ram: 128KB
- Grafik: 80×25 Zeichen, Monochrome
- Zwei eingebaute Diskettenlaufwerke mit 1 MB
- Preis 1985: ca. 4590 DM
Prospekt zum 8296-D
Hier mal ein paar Fotos von meinem 8296-D nach der Wiederbelebung
Wiederbelebung 8296-D
Vor dem ersten Einschalten wird erst mal das Netzteil demontiert und geprüft. Wie zu erwarten waren die Rifa‘s hin, also aufgeplatzt
Also erst mal Teile organisieren .
In der Zwischenzeit habe ich die Tastatur zerlegt . Bei der 5 war der Stößel gebrochen, die Taste aber zum Glück noch vorhanden. Die Stößel sehen den C64er Stößeln sehr ähnlich. Also eine C64II Tastatur, die total vergilbt war, als Spender genommen und siehe da Stößel sind absolut gleich
Die Tastatur ist damit schon mal erfolgreich repariert.
Nachdem tauschen der Rifas und Kondensatoren im Netzteil, wollte ich die Spannungen, bevor ich das Netzteil an das Mainboard anschließe, kontrollieren .
Das funktioniert nur wenn das Netzteil eine Last hat . Ich habe dafür eine 12V Led genommen die so ca. 500 - 800 mA zieht .
Die Spannungen waren alle Ok, das Netzteil war damit auch funktionsfähig . Ich hatte für den 8296 etliche Ersatzteile mitbekommen, beim zweiten Netzteil hatte man schon begonnen zu reparieren, da war einiges ausgelötet, also habe ich das erst mal zur Seite gelegt und nicht weiter beachtet .
Jetzt geht es weiter . Das 8296-D hat ja ein Doppel Floppylaufwerk eingebaut . Auf den Platinen dieser Floppys laufen gern die Kondensatoren aus. So auch bei meine beiden Laufwerken und auch bei dem Ersatzlaufwerk welches dabei war . Hier sieht man mal wie das auf der Platine aussieht .
@Toast aus dem VzEkC hat in diesem Threat alles sehr gut beschrieben, den hatte ich zum Glück vor dem Einschalten entdeckt.
Auslaufende Elkos in CBM 8250lp / SFD 1001 / CBM 8296d
Nach dem Auslöten der Kondensatoren werden die Platinen mit einem Glasfaserradierstift gereinigt und dann nach dem einlöten der neuen Kondensatoren mit Schutzlack lackiert . Soviel vorweg .Danach haben beide Floppys wieder funktioniert .
So , jetzt habe ich alles wieder zusammen gebaut und das erste mal Spannung drauf gegeben .
Leider hat sich überhaupt nichts getan . Keine Willkommensmelodie , das machen die Pet’s normalerweise so . Keine Lebenszeichen .
Ok .. Ich hatte zu diesen Zeitpunkt überhaupt keine Ahnung von Pet’s , war ja auch der erste den ich jetzt mal eingeschaltet habe . Also habe ich einfach das zweite Mainboard welches ich zum Glück mitbekommen habe eingebaut .. und siehe da , ein erstes Lebenszeichen .
Es hatte den schönen tüdelüt Willkommensgruß gesendet.
So sah es auf dem Bildschirm aus
Irgendwas funktioniert noch nicht so richtig. Eingaben etc. werden aber schon angenommen . Ich bin erst mal begeistert.
Nach dem Tausch des CharRom UC5
gegen das aus dem defekten Board funktioniert der Rechner richtig .
Einen Fehler gab es dann leider doch noch.
Das eingebaute Floppylaufwerk hat um Hilfe geblinkt .
Hmm, weil schon das eingebaute Mainboard nicht funktionierte, habe ich gedacht, schau doch mal nach dem Floppy Board ..
Das Ersatzboard hatte den 901869-01 RRiot drauf … beim eingebauten Board, welches um Hilfe blinkt, war ein 901885-04 drauf .
Es sind Matsushita JU-270-2 Laufwerke verbaut .
Wenn ich das Service Manual richtig interpretiere, braucht das eingebaute 270-2 Laufwerk den 901869-01 RRiot Controller und das JU-270 den 901885-04 RRiot Controller. Wie gut das das alles im ServiceManual drin steht
EDIT: Ich habe das Servicemanual falsch interpretiert Auf folgender Seite habe ich gefunden warum es trotzdem funktionierte : http://mhv.bplaced.net/rriot-versionen.html
Auf dem Adapter der auf der Steuerplatine verbaut ist, sieht man auch auf dem Bild, ist die Firmware in ein Eprom ( 2716 ) ausgelagert . Diese Firmware ist aus dem RRiot ausgeblendet so das man alle RRIOT's der vorangegangenen Versionen benutzen kann weil die alle identisch sind bis auf den Rom Inhalt .
Also die Platinen einfach getauscht, und hier auch die Ersatzplatine, die ich mitbekommen habe, verbaut und schwups, funktionieren auch die beiden Laufwerke … ( durch Zufall auch das Firmware Eprom mitgetauscht
Ich bin absolut begeistert und es war auch eigentlich gar nicht so schwer die Kiste zum laufen zu bekommen . ( zum Glück funktionierten ja die Ersatzplatinen )
Es wurden auf Anhieb Disketten, die ich mit der 8250 formatiert und mit dem C64 beschrieben habe, gelesen .
Die 8250 Doppelfloppy habe ich parallel zur Reparatur des 8296-D in Betrieb genommen . Das beschreibe ich in eine extra Threat in den nächsten Tage.
Ups , doch ganz schön lang geworden, ich hoffe ich habe Euch nicht zu sehr gelangweilt